2550 Attacken auf Bahnmitarbeiter
Verkehrssicherheit: „Wutkunden“ thematisiert die FAZ am 4. August. Mitarbeiter der Deutschen Bahn sehen sich regelmäßig Attacken von Kunden ausgesetzt. Von 2011 auf 2016 ist die Zahl der Angriffe jedes Jahr um ein Drittel gestiegen, von 2016 auf 2017 jedoch „nur“ um sieben Prozent auf 2550 Angriffe im Jahr. Die Bahn biete ihren Angestellten seit dem Jahr 2011 an, Psychologen zu kontaktieren, die zu einem Mitarbeiterunterstützungsteam gehören.
Abwehrsprays schrecken ab
Die Deutsche Bahn rüstet nun technisch auf und testet eine SOS-App sowie einen Schrillalarm, der per Knopfdruck ausgelöst wird. Er soll Angreifer abschrecken und Fahrgäste darauf aufmerksam machen kann, dass ein Zugbegleiter bedroht wird. Seit 2010 tragen die Sicherheitsleute der Bahn Abwehrsprays mit sich tragen. Aus ihnen dringt ein Gel, kein Nebel, damit andere Reisende nichts einatmen müssen. Der Sicherheitsdienst hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass es fast immer ausreicht, mit dem Spray zu drohen.
Startschuss für vernetzte LKW-Kolonne
Nach einer Meldung von heise online hat Bundesverkehrsminister Scheuer zusammen mit MAN-Chef Joachim Drees und Deutsche Bahn-Vorständen den Startschuss für den weltweit ersten Praxiseinsatz vernetzter LKW-Kolonnen gegeben. Auf der A9 sollen zwei LKW mit Anhängern bis Ende 2019 auf einer Strecke von 145 km im Abstand von 15 Metern statt der für gewöhnliche LKW vorgeschriebenen 50 Meter Abstand unterwegs sein. Der vordere LKW wird von einem Fahrer gelenkt, der hintere mit technischen Fahrassistenz- und Steuersystemen. Alle im Platoon fahrenden Fahrzeuge sind durch eine sogenannte elektronische Deichsel mittels einer Car to Car-Kommunikation miteinander verbunden.
Der Konvoi spart Platz auf der überfüllten Autobahn: statt 90 Meter bräuchten die beiden Lastzüge zusammen nur 40 Meter. Außerdem sind die Fahrzeuge sicherer unterwegs. Ein menschlicher Fahrer reagiert erst nach einer Schrecksekunde, der Computer schon in Millisekunden. Die Herausforderung wird es sein, verschiedene LKW-Marken in einem gemeinsamen Konvoi fahren zu lassen.