Die aktuelle Konjunkturumfrage des BEH zeigt: Die Facherrichter von Sicherheitstechnik sind mit der Geschäftslage sehr zufrieden.
Ihre Marktsituation beurteilten rund 54 Prozent der Befragten mit „gut“, ein Drittel mit „sehr gut“. Auch weiterhin erwarten sie eine positive Entwicklung. Der erzielte Durchschnittswert von 1,82 auf der Schulnotenskala bedeutet das drittbeste Ergebnis seit Beginn der Erhebungen. Über alle Kundengruppen hinweg erwarteten sie auch zukünftig eine sehr gute bis gute Geschäftslage.
Erfahren Sie im Folgenden, welche neue Errungenschaften es im Bereich der Sicherheitstechnik gibt.
Drohnen als Feuerwehrhelfer
In der FAZ berichtet am 15. Mai der Journalist Michael Spehr über die Drohne im Feuerwehreinsatz. Die neue Wärmebildkamera Zenmuse XT2 von Da Jiang Innovation Technologies erlaubt es dem Drohnenpiloten, zwischen dem herkömmlichen Bild und dem Wärmebild hin und her zu schalten. Er kann eine Bild im Bild-Darstellung abrufen oder beide Aufnahmen nebeneinander auf dem Display darstellen lassen. So zeigt die Sichtkamera den aus dem Fenster quellenden dichten Rauch und mit einem Fingertipp aufs Display sieht der Drohnenpilot, dass sich im Hintergrund ein Mensch befindet, der den Weg ins Freie sucht.
Weitere Szenarien sind die Überwachung von Industrieanlagen oder Gefahrgut. Es stehen mehrere Flugmodi zur Verfügung. So kann die Drohne automatisch auf ein Ziel zufliegen oder mit sich via „Heat Track“ auf das Objekt mit der höchsten Temperatur fixieren.
Hochempfindlicher Einbruchmelder in Glasfaser
Britta Widmann (Fraunhofer Gesellschaft) stellt in der Ausgabe 2-2018 der Zeitschrift Sicherheitsforum, einen intelligenten Einbruchmelder vor, den Forscher am Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) und am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) entwickelt haben.
Das System erfasst thermische und mechanische Belastungen durch äußeres Einwirken zeitnah und dynamisch. Bereits ein leichter Schlag gegen das Sicherheitsglas oder die Manipulation durch eine Flamme reicht aus, um Alarm auszulösen.
Die Überwachung der Glasscheibe basiert auf einem Glasbruchsensor, der durch ein Faser-Bragg-Gitter (also in Lichtwellenleiter eingeschriebene optische Interferenzfilter) in einer Glasfaser realisiert wird. Die Glasfaser kann in der Ecke der Fensterscheibe oder an anderen Positionen eingebracht werden. Der Sensor mit Faser-Bragg-Gitter ist ein optischer Sensor, der eine spezifische Wellenlänge des Lichts reflektiert, die durch Temperatur und Dehnungsabweichungen verändert wird.
Der neuartige Einbruchschutz besteht neben dem Bragg-Gitter aus einer Glasfaserzuleitung, einer Schnittstelle zur Alarmanlage und einer Auswertelektronik, die das optische Messgerät enthaltet. Der Vorteil daran: Glasfasern sind resistent gegenüber elektromagnetischen Störungen. Eine Mustererkennung schließt Fehlalarme durch alltägliche Erschütterungen aus. Die Wirksamkeit des Sensors ist in zahlreichen Tests nachgewiesen worden, unter anderem dem VdS-Test.
Gasmelder detektiert Erdgas
In der Mai-Ausgabe der Zeitschrift GIT Sicherheit stellt die EPS Vertriebs GmbH einen batteriebetriebenen Erdgas-Warnmelder vor. Viele Menschen sind generell nicht in der Lage, Erdgas in der Umgebung zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund hat die Firma Fire Angel einen Gasmelder für Stadt- und Erdgas entwickelt, der über einen speziellen Halbleiter-Sensor kontinuierlich brennbares Gas detektiert.
Die Warnung erfolgt bereits bei sehr geringen Konzentrationen, die unterhalb eines zündfähigen Gas/Luft-Gemisches liegen. Die definierte Auslöseschwelle ist verbindlich vorgeschrieben und beträgt 20 Prozent des unteren Explosionspunktes. Der Gasmelder erfüllt die EN 50194-I:2009-Zertifizierungen.
Hochsicherheitszäune machen es Eindringlingen schwer
Mit Zaunanlagen und Zufahrtstoren befasst sich Protector in der Mia-Ausgabe. Ein herkömmlicher Maschendrahtzaun sei in etwa 15 Sekunden überwunden. Für einen dedizierten Hochsicherheitszaun brauchen selbst Geübte mit schwerem Gerät länger als zehn Minuten. Eine robustere Abweisung leisten Gittermattenzäune wie der klassische Doppelstab.
Eine wirtschaftlichere Alternative – vor allem bei längeren Zaunstrecken – sind profilierte Zaunsysteme mit einseitiger Querverstrebung. Das System Securifor von Betafence hat besonders enge Maschen, die keinen Halt zum Überklettern bieten. Es lässt sich auch kein Bolzenschneider zum Durchtrennen ansetzen. Der Widerstandswert liegt je nach Ausführung und Pfostensystem bei deutlich über zehn Minuten.
Kritisch ist die Fahrzeugzufahrt. Selbst schnell laufende Schiebetore brauchen je nach Breite zwischen 20 und 40 Sekunden, bis der Perimeter wieder geschlossen ist. Aus Sicherheits- und Komfortgründen werden zunehmend Schnellfalttore eingesetzt. Das Modell Faldivia zum Beispiel öffnet und schließt mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde, mehr als dreimal so schnell wie ein schnelllaufendes Schiebetor.
Für den Veranstaltungsschutz sind mobile Sicherheitszäune wie das System Publifor mit rund 2,4 Tonnen schweren Elementen mit beidseitig montierten Gittermatten und massivem Sockel äußerst widerstandsfähig. Das System Terrablock XL, dessen Widerstandswert zertifiziert ist, besteht aus vormontierten Gittern mit Ballastsäcken, die erst am Einsatzort gefüllt werden.