Immer mehr Drohnen im An- und Abflugbereich von Flughäfen
Gefährdung durch Drohnen: Die Deutsche Flugsicherung beobachtet immer mehr Drohnen an deutschen Flughäfen, meldet welt.de. Bis Mitte August sind es schon 100 gewesen gegenüber 88 im ganzen Jahr 2017 (64 im Jahr 2016; 14 im Jahr 2015). Die meisten sind im An- und Abflugbereich des Frankfurter Airports gesichtet worden (20 bis Mitte August), gefolgt von München (12). Um Drohnen sicher in den Luftverkehr zu integrieren, treibt die Deutsche Flugsicherung mit der Deutschen Telekom ein Verkehrsmanagementsystem für den unkontrollierten Luftraum voran. Dabei wird eine Drohne mit einem Modem und einer SIM-Karte ausgestattet. Die Ausstattung ermöglicht es, den Drohnenstandort zu ermitteln.
Drei verschiedene Abwehrsysteme
Spiegel online befasst sich am 22. August mit der Gefahr von Anschlägen mit Drohnen. 2014 schon haben Vorfälle Schlagzeilen gemacht, bei denen Drohnen dutzende Male über französischen Atomkraftwerken gesichtet worden sind. Die im Handel erhältlichen Geräte sind „idiotensicher“ zu bedienen. In einem YouTube-Video ist zu sehen, wie eine Drohne zwischen den Waggons eines Frachtzuges und unter ihnen hindurch fliegt, während der Zug in voller Fahrt über die Schienen donnert.
Abwehrsysteme bieten drei Möglichkeiten: der Abschuss vom Boden aus, das Neutralisieren per Störsender und die Bekämpfung mit Hilfe von Jagddrohnen. Das Guardion-System der Firmen ESG, Diehl Defence und Rohde & Schwarz ist bereits 2015 beim G7-Gipfel in Elmau und beim G 20-Gipfel in Hamburg zum Einsatz gekommen. Es soll das Fernsteuerungssignal oder den GPS-Empfang von Drohnen stören oder sie notfalls mit starker elektromagnetischer Strahlung grillen. Das zu Guardion gehörende Skywall-System versucht, mit einer Art Luftgewehr ein Netz auszuwerfen, in dem sich die Drohne verfängt. Unternehmen ist es bisher nicht erlaubt, sich vor Drohnen durch Störsender oder Spezialwaffen zu schützen. Autohersteller beispielsweise schützen ihr Testgelände daher mit Hightech-Spähsystemen.