Cybermafia stiehlt Millionen biometrischer Daten
Weltweit werden Millionen biometrischer Daten gestohlen, berichtet tagesschau.de am 6. August. Der kriminelle Handel mit ihnen im Dark Web ist das neue Geschäft der Cyber-Mafia. Mittlerweile werden auch hunderte Ausweise mit biometrischen Daten angeboten. Diese werden meist aus riesigen Datenbanken abgefischt. Ein Einfallstor für die Kriminellen sind schlecht abgesicherte Übertragungssysteme. Seit zehn Jahren besteht eine Sicherheitslücke bei Fingerabdruckscannern, die bei Einwohnermeldeämtern im Einsatz sind. Auch Terroristen haben gestohlene biometrische Daten bereits eingesetzt. Sicherheitsexperten warnten daher vor einem zu sorglosen Einsatz digitalisierter biometrischer Merkmale als Zugangscodes für die Anmeldung mit dem Handy, beim Bankkonto oder beim Smart Home-System.
Stimmerkennung lässt sich austricksen
Sicherheitsforschern ist es gelungen, per Machine Learning synthetisch erzeugter Stimmen die Stimmerkennung von Apples Siri und von einem Microsoft Cloud-Service auszutricksen, berichtet t3n.de am 14. August. Ausgerechnet Finanzinstitute sind Vorreiter bei der sogenannten Sprachbiometrie. Dabei wird die Stimme des Nutzers zum Passwort, mit dem dieser per Telefon seine Identität verifiziert.
Hamburger Polizei will Gesichtserkennung einsetzen
Netzpolitik.org meldet am 6. August, die Hamburger Polizei wolle künftig dauerhaft Softwarfe zur Gesichtserkennung in Bild- und Videoaufnahmen einsetzen, um Personen zu identifizieren. Mit dem Programm, das seit März in der G20-Sonderkommission im Einsatz ist, könnten Ermittler im Nachgang einer Straftat Aufnahmen nach Personen durchforsten.
Gesichtserkennungs-Software mit Deep Learning-Technologie
Panasonics Software zur Gesichtserkennung verfügt in der neuesten Version über eine Deep Learning-Technologie, berichtet sicherheit.info am 16. August. Der Face Server ist in der Lage, Gesichter zu erkennen, die mit herkömmlichen Gesichtserkennungsverfahren schwer zu identifizieren wären. Dadurch können auch Gesichter erkannt werden, die teilweise durch Sonnenbrillen oder Masken verdeckt sind und aus einem seitlichen Winkel von bis zu 45 Grad oder einem horizontalen Winkel von 30 Grad gefilmt werden. Die Kamera passt ihre Einstellungen automatisch an, um stets die Kameraparameter zu optimieren. Die in Zusammenarbeit mit der National University of Singapore entwickelte Technologie verarbeitet pro Server in Echtzeit die Bilder von bis zu 20 Kameras und kann bis zu 30.000 registrierte Referenz-Gesichter mit hoher Geschwindigkeit durchsuchen. Das System kann sogar Gesichter anhand von bis zu zehn Jahre alten Fotos erkennen. Die Plattform ist bereits am Flughafen Tokio-Haneda im Einsatz. Sie hat dort die Fingerabdruckerkennung bei den Passkontrollen ersetzt.
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