Geltautomaten-Sicherheit
Fast täglich fliegen in Deutschland Geldautomaten in die Luft, titelt die FAZ am 9. Januar. Das BKA hat 2019 insgesamt 326 Attacken auf GAA in Deutschland registriert. Beliebt sind anscheinend Bankfilialen, die dicht an einer Autobahn gelegen sind und womöglich auch noch in der Nähe der Bundesgrenze. Einen Schwerpunkt der Überfälle auf Geldautomaten bildet offenbar Nordrhein-Westfalen mit 104 Angriffen im Jahr 2019. In gut der Hälfte der Fälle ist es beim Versuch geblieben. Das Bundeskriminalamt bescheinigt den Geldautomaten-Sprengern eine hohe Professionalität, die außerdem häufig das öffentliche Interesse auf sich zieht.
Datenklau an Automaten
Der Schaden durch Datenklau an Geldautomaten in Deutschland ist 2019 „auf ohnehin schon niedrigem Niveau“ weiter leicht gesunken, meldet die FAZ am 13. Januar: von 1,44 Millionen Euro 2018 auf 1,4 Millionen Euro. Fachleute erklärten die Tendenz damit, dass es wegen moderner Sicherheitstechnik für Kriminelle immer schwieriger wird, ausgespähte Kartendaten und Geheimnummern von Bankkunden für betrügerische Zwecke zu nutzen. Denn Kartendubletten funktionieren im Grund nur noch dort, wo Bezahlkarten noch mit relativ leichtkopierbaren Magnetstreifen ausgerüstet werden. In Deutschland wird die Karte bei jedem Gebrauch mit der sogenannten EMV-Technologie auf Echtheit geprüft. Im Jahr 2019 haben Diebe 245 mal Datenklau durch Skimming-Versuche unternommen. Im Jahr 2018 sind es 449 Fälle gewesen.
Geldausgabeautomaten sind aus dem Zahlungsmittel-Versorgungssystem nicht mehr wegzudenken und unentbehrlich. Umso wichtiger ist ihr Schutz vor Sprengungen, durch die zumeist auch hohe Sachschäden angerichtet und je nach örtlichen Gegebenheiten Menschenleben gefährdet werden. Besonders aktiv war in der Vergangenheit die sogenannte Audi-Bande, eine nach Ermittlungen des LKA Nordrhein-Westfalen straff organisierte, arbeitsteilig agierende Gruppe von Niederländern nordafrikanischer Herkunft. Das LKA schätzt ihre Personenstärke auf 300. Erfreulich ist allerdings, dass ihre Sprengversuche immer häufiger erfolglos bleiben. Immer mehr Banken rüsten ihre Automaten mit Lüftungsanlagen nach, die eine Sprengung unmöglich machen. Auch Vernebelungsanlagen kommen zum Einsatz. Über neu entwickelte energieabsorbierende Module berichtet die Fachzeitschrift Protector in der Ausgabe 10/2019, S.50. Die handlichen Module würden im Inneren des Tresors plaziert und verringerten den Druck der Explosionswelle.