Kursturbulenzen durch künstliche Intelligenz?
„Führt künstliche Intelligenz zu einer Finanzkrise?“ fragt die FAZ am 17. August. Eine stärker vernetzte Welt wird verletzlicher für Cyberattacken und Risiken, die sich aus der Konzentration von Geschäften ableiten. Experten des Weltwirtschaftsforums würden die Vision beschreiben, dass es Hackern gelingen könnte, Zugriff auf eine große Zahl konzentrierter Daten zu erhalten und dann durch Manipulationen Kursturbulenzen an Finanzmärkten zu erzeugen.
System Watson: Korruptionsbekämpfung
Berlin will Korruption mit künstlicher Intelligenz (KI) bekämpfen, meldet der Behördenspiegel am 3. September. Das System Watson (IBM) überwacht den Zahlungsverkehr und soll Auffälligkeiten selbstständig erkennen. Es kann etwa feststellen, wenn Behördenmitarbeiter wiederholt Zahlungen knapp unterhalb von Zeichnungsgrenzen oder zu ungewöhnlichen Zeiten ausführen. Auch außerordentlich schnelle Genehmigungen soll es erkennen.
„Einschätzungen“ werden durch künstliche Intelligenz zuverlässiger
Prof. Monika Schnitzer und Dr. Martin Watzinger, Ludwig Maximilians-Universität München, zeigen in der FAZ am 3. September die zunehmende Bedeutung der KI. Mit Hilfe von Daten produzieren sie „Einschätzungen“. Ein Kreditkartenunternehmen kann KI verwenden, um auf der Basis von Erfahrungswerten die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, ob die Kreditkarte, die gerade zum Kauf einer Luxusuhr verwendet wird, gestohlen ist. „Kommen in dem Uhrengeschäft häufig gestohlene Kreditkarten zum Einsatz? Hat der Kunde schon öfter dort gekauft?“ Je nach Datenlage werden die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine gestohlene Kreditkarte handelt, als höher oder niedriger eingeschätzt. Von eigenständigen Entscheidungen sind Verfahren, die KI einsetzen, jedoch noch weit entfernt. Unternehmen sollten jedes Glied ihrer Wertschöpfungskette überprüfen, um festzustellen, wo KI gewinnbringend eingesetzt werden kann.
Experten hatten jüngst mehr als 18.000 Tätigkeiten für knapp 1.000 verschiedene Berufe auf ihre KI-Tauglichkeit hin untersucht.
Ihr Fazit: Kein Beruf und keine Industrie werden von der Automatisierung unberührt bleiben.
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