90 Prozent der Unternehmen wenden Cloud-Softwarelösungen an
Die von dem Unternehmen Morphean durchgeführte Befragung unter 1.500 IT-Entscheidungsträgern in westeuropäischen Ländern hat, wie sicherheit.info am 9. November berichtet, eine Trendwende hin zu Cloud-Technologien festgestellt. Sie zeigt, dass Unternehmen Technologien zur Gewinnung intelligenter Informationen benötigen, um ihr Wachstum zu beschleunigen. Die Ergebnisse zeigen, dass beinahe 90 Prozent der befragten Unternehmen bereits Cloud-Softwarelösungen anwenden und 89 Prozent möglicherwiese oder definitiv bereit sind, physikalische Sicherheitssysteme wie Videoüberwachung und Zugangskontrollen in die Cloud zu verlagern. Durch die verstärkte Integration von Geräten im selben Netzwerk auf Basis von Internet of Things-Technologien könnten Unternehmen neue Herausforderungen meistern. Sie können die wachsenden Datenmengen nutzen, die in der Cloud gespeichert sind und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz maschinell analysieren.
Sprunghafte Entwicklung des Marktes gegen Cyberangriffe
Zur Nachfrage nach Cyberversicherungen nimmt Doris Höpke, Munich Re, am 1. November im Handelsblatt Stellung. Der Markt für Versicherungen gegen Cyberangriffe wird sich in den nächsten Jahren sprunghaft entwickeln. Bis 2020 erwartet der weltgrößte Rückversicherer einen Anstieg des Prämienvolumens auf weltweit 8,5 bis 9 Milliarden Dollar. Nach einer Studie der Unternehmensberatung KPMG wird sich die Nachfrage nach Cyberpolicen auf dem heimischen Markt in den nächsten Jahren explosionsartig entwickeln. Das Prämienvolumen für Cyberversicherungen dürfte sich im deutschsprachigen Raum von heute circa 90 Millionen Euro jährlich auf bis zu 26 Milliarden Euro Jahresprämie im Jahr 2036 erhöhen. Die Konzerne erwarten in den nächsten zwölf Monaten steigende Verluste aus Cybervorfällen bei ihren Kunden – verursacht durch die wachsende Abhängigkeit von Technologien ebenso wie durch häufigere Hackerangriffe. Das ergibt eine aktuelle Studie des Versicherungsmarkers Willis Re. Munich Re deckt bei ihren Cyberversicherungen maximal Schäden von bis zu 100 Millionen Dollar ab. Doris Höpke: „Ich halte es für möglich, dass wir auf Dauer auch höhere Deckungen als 100 Millionen Dollar anbieten werden.“
70.000 bis 80.000 IT-Security-Experten fehlen
Automatisierung in der Cyber-Abwehr thematisiert der Behördenspiegel in der Novemberausgabe. Es mangelt an IT-Fachkräften. Aktuellen Prognosen zufolge könnten im Jahr 2020 70.000 bis 80.000 IT Security-Experten in Deutschland fehlen. Abhilfe kann ein erhöhter Automatisierungsgrad bei der Erkennung, Analyse und Abwehr von Angriffen schaffen. Es geht letztlich um Machine Learning-Systeme, die auf Grundlage von gesammeltem Wissen über Schwachstellen, Schadsoftware-Varianten und Hacking-Methoden lernen, Angriffe zu erkennen und selbständig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Voraussetzung ist, dass die zahlreichen Sicherheitskomponenten zur Überwachung von Netzverkehren, Endgeräten und so weiter auch sinnvoll ineinandergreifen.
Sicherheitshardware für vernetzte Produktion
Sicherheit für vernetzte Produktion thematisiert sicherheit.info am 13. November. Spezielle Sicherheitshardware wie „Trusted Platform Module“ (TPM) habe sich in den letzten zwanzig Jahren in der Office-IT bewährt. Sie sind nun ein Herzstück einer soliden Sicherheitsarchitektur von vernetzten Geräten und Maschinen. Sensible Sicherheitsschlüssel werden isoliert von Betriebsprozessen in einem besonders geschützten Chip abgelegt. Zudem können Angriffe physikalisch oder logisch erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. TPMs können helfen, „Just in Time-Produktion“ vor Angriffen zu schützen, Manipulation oder fehlerhafte Software zu erkennen und den Fernzugriff auf Maschinen, etwa zur Wartung und Ferndiagnose, zu sichern. Im Zuge des nationalen Referenzprojekts für IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 – IUNO hat Infineon den Grundstein für eine neue Generation von TPMs gelegt, die auf die besonderen Anforderungen im industriellen Umfeld ausgelegt sind. Hier sind vor allem langfristig sichere und update-fähiger Verschlüsselungsalgorithmen von großer Relevanz.