Amsterdam kontrolliert doppelt so schnell wie Frankfurt, titelt die FAZ am 5. Juni. In Frankfurt werden in einer Stunde je Kontrollspur durchschnittlich 80 Passagiere und deren Handgepäck kontrolliert. Amsterdam-Schiphol erreichte bei den Passagierkontrollen 185 Passagiere je Kontrollspur. Der Flughafen Köln/Bonn hat 2017 sogar einen Spitzenwert von 220 Passagieren geschafft.
Möglich war das aber nur durch den Test neuer Kontrollstellen, welche die Polizei unter dem Titel „Easy Security“ führt. Diese Systeme wurden allerdings wieder abgebaut. Bei dieser Methode ist es auf nahezu gleicher Fläche bei identischem Personaleinsatz von zwölf Luftsicherheitsassistenten möglich, 16 Prozent mehr Passagiere zu kontrollieren, als in zwei herkömmlichen Kontrolllinien.
Mit einem zusätzlichen Körperscanner und vier weiteren Mitarbeitern lässt sich sogar eine Leistungssteigerung von 73 Prozent erreichen. Wenn Sicherheitsassistenten, die auf Scanbildern des Handgepäcks nach Verdächtigem suchen, nicht mehr im Kontrolltrubel, sondern abgeschirmt hinter Glas sitzen, können sie sich besser konzentrieren.
Passagiere sollten nicht mehr als 15 Minuten warten
Zu Passagierkontrollen äußerte sich am 9. Juni auch Klaus-Dieter Scheurle, Präsident des BDL, im Gespräch mit der FAZ. Die Personenkontrollen müssen auf höchstem Sicherheitsniveau deutlich effizienter und kundenfreundlicher werden. Der Passagier sollte nach seinen Worten in der Regel nicht länger als 15 Minuten warten müssen.
Manchmal kommt man in Frankfurt in 5 Minuten durch die Sicherheitskontrolle, manchmal braucht man 50 Minuten. In Edinburgh zum Beispiel werden die Leute vor den Bändern präzise eingewiesen, und es wird gleichzeitig mehreren Personen ermöglicht, ihr Gepäck auf die Kontrollspur zu legen. In Deutschland wählt die Bundespolizei den privaten Dienstleister aus, wählt die Technik und bestimmt den Ablauf der Kontrolle. Das würden die Flughäfen gerne selbst übernehmen, die sich zutrauten, das besser zu machen. Scheurle erwarte in Kürze Entwicklungen im Bundesinnenministerium.