Leitblatt „Covid-19“ des ASW
Der Bundesverband ASW hat ein „Leitblatt Covid-19“ herausgegeben. Unter der Überschrift „Haben Sie an alles gedacht?“ behandelt er in einer Checkliste: die Einrichtung Notfall-& Krisenstab, Werks- und Firmengelände, Büro, Geschäftsreisen und Supply Chain. Eine Umfrage zeige, dass deutsche Unternehmen – insbesondere KRITIS-Unternehmen – bei der Corona-Lagebewältigung folgende Schwerpunkte setzen: Notfall- und Krisenstäbe sind eingesetzt und tagen täglich; Meldeprozesse für Verdachtsfälle und Infizierte sind etabliert; zusätzliche Reinigungs- und Hygieneprozesse werden durchgeführt; Home Office-Arbeitsplätze werden für alle Mitarbeiter angeboten, die ihre Tätigkeit von Zuhause erledigen können.
Sicherheitspersonal wird in Schichtsystemen so getrennt, dass keine Berührungspunkte bei Schichtwechseln entstehen; Veranstaltungen wie Aktionärsversammlungen werden flächendeckend abgesagt; Geschäftsreisende und Expats im Ausland werden unterstützt im Hinblick auf Organisation der Heimreisen, Kontakte zu den Botschaften sowie zur medizinischen Versorgung; Zugänge zu Firmengebäuden und Werken werden reduziert, zusätzliche Schutzmaßnahmen wie z.B. Trennscheiben an den Empfangsstellen werden ergriffen; externe Besucher wie Lieferanten und Kunden werden vor dem Zutritt befragt, ob die typischen COVID-Symptome bei ihnen aufgetreten sind.
BSI empfiehlt Sicherheitsmaßnahmen für das Home Office
Das BSI hat am 18. März Sicherheitsmaßnahmen für das Home Office im Kontext der Corona-Prävention empfohlen. Sie können ohne größeren Aufwand einen Grundstein für IT-Sicherheit im mobilen Arbeiten darstellen: deutliche, unmissverständliche und verbindliche Regelungen zur IT- und Datensicherheit in Papierform; Sicherung des Heimarbeitsplatzes vergleichbar mit einem Büroraum; eindeutige Kontaktstellen und Kommunikationswege, die von den Beschäftigten verifiziert werden können; Vorsicht in Bezug auf Phishing-Emails; Zugriff auf interne Ressourcen der Institution über einen sicheren Kommunikationskanal, z.B. kryptografisch abgesicherte VPN.
Nachfrage nach Sicherheitskräften von Krankenhäusern und Supermärkten steigt durch Covid-19
Die Zahl der Anfragen von Kliniken und Supermärkten nach Sicherheitskräften hat spürbar zugenommen, meldet spiegel.de am 18. März unter Berufung auf den BDSW. Einige Filialleiter von Supermärkten scheinen Handgreiflichkeiten oder gar Plünderungen vorbeugen zu wollen. In Kliniken ist zu beobachten, dass Besucher unruhig wurden, da Kranke nur noch von einer Person täglich für eine Stunde besucht werden dürfen.
Auch wenn die Coronakrise die meisten Unternehmen vorallem wirtchaftlich belastet, dürfen sie den notwendigen Schutz ihrer Mitarbeiter und Ihrer Assets vor kriminellen Angriffen nicht vernachlässigen. Die kriminelle Bedrohung der Wirtschaft hat sich zwar seit Beginn dieser historisch einmaligen Krise in ihren Schwerpunkten verändert, aber sie hat nicht aufgehört. Die „Tatgelegenheiten“ nehmen teilweise ab, sowohl für Straßenkriminalität – weil die Straßen menschenleer sind – wie für Wohnungseinbrüche – weil die Wohnungsinhaber im Home Office zuhause bleiben. Aber zum Beispiel werden aus Nordrhein-Westfalen mehr Raubüberfälle gemeldet, und Einbrüche im gewerblichen Bereich nehmen zu. Insbesondere Cybercrime hat Hochkonjunktur. In betrügerischer Absicht wird zu Spenden für Coronageschädigte aufgerufen. Spam-Mails mit vermeintlichen Informationen zum Virus, die angeblich von renommierten Institutionen stammen, enthalten in Wirklichkeit im Anhang eine schädliche pfd-Datei. Atemmasken werden gegen Vorauszahlung angeboten, aber nicht geliefert. Auch ein Programm, das verspricht, aktuelle Fallzahlen zum Coronavirus übersichtlich darzustellen, entpuppte sich als Schadsoftware. Die WHO warnt vor gefälschten Emails, die vorgeblich Gesundheittipps enthalten, in Wahrheit aber gefährliche Schadprogramme verstecken. Deshalb ist es gut, dass Polizei, Behörden und Verbände die Wirtschaft dabei unterstützen, sich auf veränderte Kriminalitätsbedrohungen einzustellen und insgesamt trotz Stillstand von Produktion und Geschäftstätigkeit Anlagen, Gebäude und vor allem das Know how des Unternehmens, seine Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse, angemessen zu schützen. Und es ist wichtig, dass kompetente Sicherheitsdienstleister wie Securitas Deutschland weiterhin für Unternehmenssicherheit sorgen, insbesondere für die mittelständische Wirtschaft.