Predictive Maintenance ist eine Kernkomponente von Industrie 4.0. Anlagen und Maschinen werden proaktiv gewartet um einen Maschinenausfall zu vermeiden. Der Vorteil dieser vorausschauenden Instandhaltung liegt vor allem in ihrer Wirtschaftlichkeit. Darüber schreibt Siegfried Rüttger von der Schmersal Gruppe in der Juni-Ausgabe der GIT. Um die Maschinenleistung durch predictive Maintenance zu optimieren, muss man bereits auf der untersten Maschinenebene umfassend Daten erfassen.
Permanente Überwachung aller Bauteile
Bei der Analyse dieser Daten helfen Cloudlösungen. Schmersal stellt erstmals eine Safety to Cloud-Lösung vor, bei der Maschinensicherheit und Produktivitätssteigerungen Hand in Hand gingen. Die Grundlage ist die permanente Zustandsüberwachung von technischen Prozessen und Bauteilen direkt an der Maschine. Sensoren messen zum Beispiel Kennzahlen wie Vibration, Temperatur oder Feuchtigkeit. Umfangreiche Diagnosemöglichkeiten und eine visuelle Darstellung helfen dem Anwender bei der Instandhaltung.
Industrie noch zurückhaltend
Das Thema wird in der Industrie jedoch momentan eher diskutiert als umgesetzt. Nach einer Studie von BearingPoint beschäftigen sich zwar 84 Prozent der Befragten mit dem Thema Predictive Maintenance. Aber nur jedes vierte Unternehmen hat bereits eigene Projekte durchgeführt.
Arbeitsschutzausrüstung wird digitaler
Auch persönliche Schutzausrüstung wird intelligenter und stärker vernetzt, betont Thomas Negre von Honeywell Industrial Safety in der aktuellen GIT. Der Arbeitsschutz entfernt sich immer weiter von seiner analogen Vergangenheit und passt sich dem digitalen Zeitalter an. Er spielt eine bedeutende Rolle beim Wandel in den Fabriken zu Zeiten von Industrie 4.0.
Insbesondere das Smartphone hat sich zu einem vielseitigen Knotenpunkt für die Datenerfassung und -übertragung entwickelt. Es können nun Verbindungen zu anderen Geräten wie etwa Gasdetektoren herstellen werden. Zukünftig wird eine Herausforderung für die Sicherheitsexperten für Smart Factories darin bestehen, festzustellen, wie sich das wachsende Datenvolumen effektiv verwalten lässt.